Grundsätzlich hängt die Rendite sehr stark von der Art der Immobilie, dem Zustand und Alter sowie der Lage ab. Da die Bruttomietrendite Kaufnebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Notargebühren etc. nicht berücksichtigt, sollte sie höher sein als die Nettomietrendite. Experten empfehlen hier eine Mindest-Bruttomietrendite zwischen 5 % und 6 %.
Die Nettomietrendite sollte für eine neuwertige Immobilie bei mindestens 3,5 %, besser 4 % liegen. Im Falle einer älteren Immobilie wird eine etwas höhere Nettomietrendite empfohlen, da hier höhere Instandhaltungskosten anfallen und die Lebensdauer der Immobilie weniger lang ist. Ab einem Wert zwischen 4 bis 6 % Nettomietrendite ist es häufig möglich, eine finanzierte Immobilie zu kaufen und zu vermieten, die sich komplett selbst trägt. Es ist jedoch Vorsicht geboten:
Höhere Rendite = Höheres Risiko
Zu beachten gilt, dass eine höhere Mietrendite oftmals auch mit einem höheren Risiko einhergeht. Diesbezüglich unterscheidet sich eine Immobilien-Investition nicht von anderen Investitionsarten. Doch was versteht man bei Anlageimmobilien als Risiko? Das wohl größte Risiko ist der Wegfall der Mieteinnahmen (Mietausfallrisiko). Diese Situation kann sowohl durch Leerstand als auch durch säumige Mieter entstehen.
- In guten Lagen ist die Mietrendite häufig nicht sehr hoch. Denn zwar sind hier vergleichsweise hohe Mieteinnahmen möglich. Jedoch sind die Immobilienpreise ebenfalls sehr hoch und stiegen in den letzten Jahren deutlich stärker als die Mietpreise. Somit ist das Verhältnis von Investition und Ertrag weniger günstig. In der Regel ist jedoch die Nachfrage in guten Lagen hoch, so dass sich durch die Auswahl der Mieter das Mietausfallrisiko reduzieren lässt. Zudem sind die Mieter in der Regel solvent. Dadurch geht mit geringeren Mietrenditen auch häufig ein geringeres Risiko für Mietausfälle einher.
- In günstigen Gegenden lässt sich in der Regel eine höhere Rendite erzielen. Die Kaufpreise sind hier geringer, die Mietpreise auch d.h. Immobilienpreise und Mieten haben sich noch nicht entkoppelt, so dass das Verhältnis von Investition und Ertrag günstiger ist. Jedoch steigt mit der Mietrendite auch das Risiko. Denn die Gefahr von Leerstand ist in einfachen Lagen höher.
Für Wohnimmobilien gilt daher als grober Richtwert eine Rendite von 3 % als sicher, von 6 % als sehr riskant. Für die gewerbliche Nutzung gilt wiederum eine Rendite von 5 % als sicher, eine Rendite von 9 % ist entsprechend riskant.