Mit Virtual Staging gibt es die Möglichkeit (analog zum Home Staging) eine leerstehende Immobilie digital mit Möbeln & Deko anzureichern bzw. auch Um- & Ausbauten bei renovierungsbedürftigen Immobilien zu visualisieren. Generell geht Virtual Staging immer nur vom visuellen Faktor aus, kann also Home Staging in der Gänze aller Sinne nicht ersetzen. Dennoch ist es letztlich preiswerter und der Verkäufer hat keine zusätzlichen Kosten zu tragen. Somit ist virtual Staging die nächstmögliche Alternative zum realen Home Staging. Die Voraussetzung ist, dass dieses nach denselben Staging-Kriterien durchgeführt wird, wie echtes Home Staging. Der Vorteil wiederum ist, nicht nur im Zuge der Staging-Wirkung das Verschieben einzelner Möbel etc. für den Interessenten, sodass mehr Interaktion in VR passiert und diese im Sinne von DIY selbst eingreifen können und individualisieren können. Dies ist auch im Hinblick auf die Kalkulation von Stauräumen (die im Home Staging kaum bedacht werden) sinnvoll und kann dem Interessenten helfen, dass dieser sich in der Wohnung wohler fühlt, wobei eine Vorher-Nachher-Version zur Verfügung stehen muss, um nicht in den Verdacht zu geraten, Mängel oder Schäden bewusst verstecken zu wollen.
Eine Visualisierung von Um- und Ausbauten (z.B. das Abreißen einer Wand) ist in jedem Fall vorteilhaft für die jeweiligen Interessenten, insbesondere wenn die Renovierung aufgrund des Zustands der Wohnung unausweichlich ist. Die Vorteile sich in einer „Horrorwohnung“ wohlzufühlen, liegen dafür auf der Hand. Dafür ist die Umsetzung wesentlich schwerer als bei normalem virtual Staging, da hier Wände eingerissen werden (und das Dahinter visualisiert werden muss) und zudem auch im Umbau hohe technische Kompetenzen erforderlich sind. Ob der Immobilienmakler diese allein erbringen kann, ist fraglich und in den aktuellen Tools dazu nicht abschätzbar. Gleichzeitig wird kein Architekt, Bauplaner, oder sonstiges dieses vorab visualisieren, ohne beim Auftrag selbst zumindest in die engere Wahl zu kommen, dementsprechend hat der Makler hierfür entweder hohe technische Kompetenz, während die Umsetzung im Tool leicht funktioniert, oder ist eine entsprechende Partnerschaft in diesem Bereich eingegangen, um solche Visualisierungen technisch möglich zu machen. Aufgrund fehlender Vorstellungskraft der Interessenten (die sich auch im Rohbau widerspiegelt) hat eine entsprechende Visualisierung zur Verkaufsförderung jedoch dennoch Potenzial.